Gundermann (Gundelrebe)
Was ist denn das für ein Kräutl? Es ist unauffällig und doch hat man es sicher schon einmal gesehen. Es wächst überall auf Wiesen und Feldrändern, oft wird es als Unkraut gesehen und aus dem Garten entfernt. Um ehrlich zu sein, habe ich diese Pflanze auch lange nicht wertgeschätzt. Erst bei einer Wildkräuterwanderung erfuhr ich von seinen heilenden Eigenschaften.
Ich habe den Gundermann immer mit dem kriechenden Günsel verwechselt. Erst wenn man die beiden Pflanzen aus der Nähe betrachtet, erkennt man den Unterschied und deren Schönheit. Beide blühen schon im Frühjahr und beide sind Heilkräuter.
Der Gundermann wird in der Wildkräuterküche für Smoothies, Kräuteraufstriche, Salate und Suppen verwendet. Er ist oft Bestandteil der Gründonnerstagssuppe.
Die Urvölker Europas schätzten die wärmende Heilkraft, die von dieser “Zauberpflanze” ausging und verspeisten dieses „wilde“ Kraut gerne im Frühling, nach dem langen kalten Winter.
Der Gundermann heißt im Volksmund ”Herr des Eiters” und fördert die Ausschwemmung von Blei und anderen Giften aus dem Körper.
Er wirkt verdauungsfördernd und anregend auf den gesamten Stoffwechsel. Ein tolles Kraut, das man schon im März in unseren Speiseplan einbauen kann.
Wirkungen:
- schleimlösend
- heilend
- harnsäurelösend
- steinlösend
- lungenwirksam
- magenwirksam
Rezept: Gundermann-Tee
(bei Harnverhaltung, schwacher Menstruation, Blasen- und Nierenkrankheiten, Leberschwellung, chronischem Husten und Schnupfen)
2 TL frisches Gundermannkraut mit ¼ Liter kochendem Wasser aufgießen und 5 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. 3 Tassen täglich trinken.
Im Garten ist er ein schöner gesunder Bodendecker. Sein Laub trotzt der Winterkälte und bleibt auch unter der Schneedecke grün.
Pflanzenrätsel Tag 14:
Die nächste Pflanze fängt mit dem selben Buchstaben an und wurde heute im Beitrag schon erwähnt …