Tag 5: Taubnessel – Genuss Pur+

Taubnessel (falsche Brennnessel)

Ihr Anblick und ihr Duft wecken in mir Kindheitserinnerungen. Oft haben wir an den Blüten gesaugt und uns über den süßen Nektar gefreut.
Ob die weiße oder die purpurrote Taubnessel, die gefleckte Taubnessel oder die Goldnessel, alle kann man kulinarisch oder als Heilkraut verwenden, wobei die weiße Taubnessel von der Heilkraft her die Königin sein soll.

Diese schmackhafte Pflanze betrachten leider viele als Unkraut. Schade, denn man kann die jungen Blätter und die Blüten wunderbar für Smoothies, Salate, Suppen oder Gemüsegerichte verwenden.

Da die Taubnessel so früh blüht, ist sie eine sehr wichtige Pflanze für junge Hummelköniginnen.

Standort:

überall, Halbschatten

Oft ist sie in Gesellschaft von Brennnesseln zu finden und sie sieht ihr aus der Ferne auch recht ähnlich. Beobachtet man die Taubnessel aber genau, erkennt man den Unterschied gleich am “sanfteren Wesen”. Sie hat auch keine Brennhaare und die beiden sind nicht miteinander verwandt.

Wirkungen:

entzündungshemmend
schmerzlindernd
blutreinigend
schleimlösend
blutstillend

Schon Hildegard von Bingen verwendete die Taubnessel als Heilkraut.
Die Taubnessel ist vor allem ein großartiges Frauenkraut.
Man verwendet für die Heilkunde nur die Taubnesselblüten.

Rezept:

Taubnesselblüten-Tee, ein wohlschmeckender Frühstücks-oder Abendtee
(bei Frauenleiden wie unregelmäßige oder schmerzhafte Regel, Weißfluss sowie auch bei Atemwegsentzündungen, Völlegefühl und Blähungen)
2 TL frische oder getrocknete Blüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.

Rezept:

Taubnesselblüten-Sirup
5 Handvoll frische Blüten und 20 g Zitronensäure mit 1 Liter warmen Wasser übergießen. 24 Stunden stehen lassen und danach abseihen. Zuletzt aufkochen, von der Herdplatte ziehen und 1 kg Zucker unterrühren, bis er sich gelöst hat. Abfüllen.

Rezept:

Gebackene Taubnesseln (erobert Kinderherzen)
Taubnesselstiele mitsamt Blättern und Blüten durch den Palatschinkenteig ziehen und von beiden Seiten in Butter herausbacken. Mit Staubzucker bezuckern und mit Apfelmus oder Kompott servieren.

Palatschinkenteig:
½ Liter Milch mit 250 g Mehl und 2 Eiern gut verrühren