Lungenkraut (Hänsel und Gretel)

Unter dem Namen “Hänsel und Gretel” ist es vielen aus der Kindheit bekannt.

Gretel, die rosa Blüte, wurde von den Bienen noch nicht bestäubt und Hänsel, die blauviolette Blüte, wurden bereits heimgesucht.
Ein Wunder, die Natur! Die Farbe dient den Bienen zur Orientierung. Nach der Bestäubung reagiert der Zellsaft alkalisch, die Farbe verändert sich.
Zum Sammeln eignen sich die Pflanzen, auf denen sich weiße Flecken auf den Blättern befinden. Die Pflanzen ohne diese Flecken lässt man besser stehen.

Magisches:

Man sagt, dass Hirsche im Frühjahr nach den Blüten und Blättern dieser Pflanze suchen und sie fressen. Das Lungenkraut trägt auch den Namen Hirschkohl. Der Hirsch ist in der Tradition das heilkundige Tier des Waldes.

Standort:

feuchter Boden, Halbschatten
Verwendbare Teile: Blätter, Blüten, Wurzel

Wirkung:

  • auswurffördernd
  • gewebefestigend
  • wundheilend
  • festigt die Elastizität des Lungengewebes durch hohen Gehalt an löslicher Kieselsäure

Rezept: Lungenkraut-Tee (bei Atemwegserkrankungen)

2 TL frisches Kraut oder 1 TL getrocknetes Kraut mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
Abseihen und 3-mal täglich 1 Tasse trinken. Nicht überdosieren!

Rezept: Hänsel und Gretel- als Salatdekoration

Die Blätter und Blüten kann man frisch essen und als Salatbeigabe verwenden. Geschmacklich ähneln sie der Gurke.

Rezept: Gebackene Lungenkrautblätter

Backteig: 120 g Mehl, 1 Ei, 1/8Liter Milch (auch Bier oder Wein) mit einer Prise Salz verrühren.

Größere Blätter werden im Backteig gewendet und in Butter in einer Pfanne gebraten.

Auch in Frühlings-oder Kartoffelsuppen sind die Blätter des Lungenkrauts sehr schmackhaft.

Pflanzenrätsel Tag 5:

Welche Pflanze ist das?
Sie hat ein Problem mit den Ohren und man könnte meinen sie brennt…
oder
Sie weist auf die Taube hin und ist keine brennende Nessel …